Statue des hl. Johannes Nepomuk, Ferdinandov
Die Sandstatue des heiligen Johannes Nepomuk steht in Hejnice im Ortsteil Ferdinandov in der Nähe der Bussendstation am Haus Nr. 245.
Ein aufmerksamer Pilger bemerkt sicher die Inschrift unter der Statue “Hl. Johannes Nepomuk, bete für uns!“. Der Pfarrchronik zufolge wurde die Statue von hl. Johannes Nepomuk 1838 in Ferdinandov errichtet.
Johannes Nepomuk ist der berühmteste tschechische Heilige in der Welt. Er ist der Schutzpatron der Brücken, der Fischer, der Müller, der Schwimmer und allem Handwerk, das mit Wasser zu tun hat. Warum dem so ist? Historische Aufzeichnungen zeigen, dass in der Nacht zum 20. März 1393 eine Gruppe von Männern einen leblosen Körper von der Karlsbrücke in die Moldau stürzen ließ. Es sollte Johannes Nepomuk sein, der damals hohe Funktionen im Prager Erzbistum ausübte. Um sein Leben und Tod sind viele Legenden entstanden. Die bekannteste Legende spricht davon, dass Johannes ein Beichtvater der Königin Sophie, der Gattin von Wenzel IV. war, und da er ihr Beichtgeheimnis nicht verraten wollte, wurde er gefoltert und ertrunken. Tatsache ist, dass die Statue des hl. Johannes Nepomuk nicht nur tausende Brücken schmückt, sondern auch hunderte andere Orte in Tschechien und in ganz Europa.
Ferdinandov ist ein Ortsteil der Stadt Hejnice. Früher wurde Ferdinandov von den Einheimischen “Papierdörfchen“ genannt, weil sich in seinem oberen Teil eine Papierfabrik befand. Die Errichtung der Papierfabrik und der Wassermühle war damals dank dem Fluss Smědá möglich.
Wenn Sie Hejnice als Ausgangspunkt nach Ferdinandov wählen, dann geht man am besten von der Kirche Mariä Heimsuchung aus. Es ist ein alter Wallfahrtsort aus dem 13. Jahrhundert, der auf jeden Fall einen Besuch wert ist.