Bildstock in der Lázeňská-Straße, Hejnice
Der aus Granit gefertigte Pfeilerbildstock steht in der Lázeňská-Straße im Bad Libverda, zwischen den Häusern Nr. 161 und 504.

Der Bildstock wurde im Jahr 2005 renoviert, es fehlt auch nicht die Jungfrau Maria oder ein Bildnis der heiligen Hedwig, Patronin von Schlesien. Um den Bildstock sind zwei Steinbänke angeordnet, die den Pilger einladen, auf dem Weg von Libverda nach Hejnice anzuhalten und sich auszuruhen.
Bad Libverda, wo der Bildstock steht, haben den Hahn im Wappen. Warum?
Nun, es lebte dort einst ein Kleinbauer, der auf dem Bauernhof auch Hühner mit einem Hahn an der Spitze hatte. Dem Hahn ging es gut und er begann zuzunehmen. Dem Bauer und seiner Familie kam es merkwürdig vor, dass der Hahn so schnell zunahm. Also begannen sie ihn zu beobachten. Der liebe Hahn ging nicht wie andere Hühner zum Bach trinken, sondern zum Sumpf an die Quelle. Der Hahn war lange Zeit bei guter Gesundheit aber auch er verließ einmal diese Welt und der Bauer dachte, er sollte sich seine Gedärme ansehen. Er war erstaunt, der Hahn war nicht voll Fett aber seine Gedärme waren riesengroß. Der Mann hat also beschlossen, das Quellwasser, von dem der Hahn getrunken hat, selbst auszuprobieren. Er wurde gesund und stark und das konnte vor den Nachbarn nicht verheimlicht werden, die das Wunderquellwasser dann auch aufgesucht haben. Dem Ort gaben sie den Namen Libverda und den Hahn, den Finder der Heilquelle, haben sie aus Dankbarkeit und als Andenken im Wappen verewigt!
Das kleine aber malerische Bad Libverda ist einen Besuch wert und man sollte nicht vergessen, die heilende Wirkung der lokalen Quelle auszuprobieren.
Der Gründer des Kurortes war Christian Phillip Graf Clam-Gallas. Zwischen 1776 – 1818 ließ er neue Quellen eröffnen. Im Bad wird Bewegungsapparat, Diabetes, Herz-, Gefäß- und Geisteserkrankungen behandelt.
Und noch eine interessante Sache, der ursprüngliche Name war Liverda. Dies basiert auf der Sprache der ersten Bieberstein-Kolonisten, dessen Sprache Schweizer Italienisch war, hier bedeutete LI – Ort und VERDA – grün, oder eher RIO VERDA – grüner Bach.