Steinkreuz im Hospitalwald, Eichgraben
Das Kreuz stand einst an der Stelle, wo die ursprüngliche Gabler Straße Eichgraben verließ, also unweit hinter dem heutigen Rastplatz mit Parkplatz und Infopunkt am südlichen Ortsrand, am sog. Forstweg. Es steht etwa 150 m von einer Wegkreuzung entfernt, wo mehrere Wege zusammentreffen. Dem Auge des aufmerksamen Besuchers kann es von der Kreuzung aus jedoch nicht entgehen. Das einfache Kreuz aus dem Jahr 1392 ist eines der ältesten Denkmale der Region. Es steht einerseits mit der damals bereits genutzten Gabler Straße, aber andererseits auch mit dem aus Kutná Hora (Kuttenberg) stammenden Hansel Gläntzer und seiner Frau in Verbindung, die sich einstmals um die Instandhaltung der Straße verdient gemacht haben. Der Zittauer Stadtrat ließ das Kreuz auf eigene Kosten als Votiv- bzw. Dankeskreuz zu Ehren und als ewige Erinnerung an die Verdienste der beiden Eheleute errichten. Das Kreuz wurde im Mittelalter als Symbol der Hoffnung auf das ewige Leben, die Auferstehung von den Toten, begriffen, also als ein Symbol, dem die Menschen eine größere Bedeutung beimaßen als heute, wo das Kreuz oft eher als Begräbnissymbol verstanden wird.
Es ist nicht bekannt, wie lange das Kreuz am Wegesrand stand, wir wissen nur, dass die ewige Erinnerung nicht Ewigkeiten währte und das Kreuz für lange Zeit verloren war. Es wurde im Jahr 1926 wiederentdeckt, nachdem es scheinbar einige Ewigkeiten lang unbeachtet im Wald gelegen hatte. Es wurde umgehend repariert und mit Hilfe eines Steinschafts auf einem Felsblock aufgerichtet, welcher das heutige Geländeniveau um einige Dutzend Zentimeter überragt.
Das Kreuz ist unregelmäßig, grob behauen, etwa 110 cm hoch und nur um etwas weniger breit. Das ständig den Witterungsverhältnissen ausgesetzte Denkmal trägt die Spuren der Zeit, sodass nur noch schlecht zu erkennen ist, was Beschädigungen, Folgen von Verwitterung durch Wasser und was ursprüngliche Bearbeitung sind.