Denkmal von Christian Adolf Pescheck, Oybin
Vor der konservierten Ruine der Klosterkirche von Burg und Kloster Oybin steht ein schlichter aber mit architektonischem Stil konzipierter Sockel mit der Bronzebüste von Christian Adolf Pescheck (1787 – 1859), einem der bedeutendsten Zittauer Bürger.
Die Familie von Christian Adolf Pescheck stammte aus Königgrätz (heute Hradec Králové). Pescheck wurde in Jonsdorf geboren, wo sein Vater Pfarrer war. Er besuchte das Zittauer Gymnasium und studierte in Wittenberg und Dresden Theologie. Im Jahr 1816 wurde er Pfarrer in Lückendorf und Oybin. Ab 1826 wirkte er auch in der Johanniskirche zu Zittau und wurde nach 1854 zweiter Pfarrer der städtischen Kirche (Erzdiakon). Pescheck ist Autor zahlreicher Werke zu theologischen und ortsgeschichtlichen Themen. Eines seiner Hauptwerke ist das „Handbuch der Geschichte von Zittau“. Er schrieb auch die „Geschichte der Cölestiner des Oybins“ nieder. Bedeutend waren auch seine Arbeiten über die Abneigung gegen die Reformation in Böhmen und deren Einfluss auf die Oberlausitz und Sachsen. Bereits 1839 wurde Peschek zum Ehrenbürger Zittaus ernannt. Pescheck war Mitglied der Oberlausitzer Gesellschaft der Wissenschaften und in den Jahren 1832 - 1834 Redakteur des Neues Lausitzischen Magazins. Im Jahr 1846 verlieh ihm die Universität Leipzig ein Ehrendoktorat der Theologie. Anlässlich des 600. Jahrestags der Stadtgründung von Zittau im Jahr 1855 hielt Pescheck unter Anwesenheit des Kronprinzen Albert eine Festrede. Das von Pescheck im Jahr 1854 gegründete Zittauer Altertümermuseum war die Grundlage für die heutigen Städtischen Museen Zittau. Pescheck war mit Henriette Augusta, geborene Gössel, verheiratet, mit der er sechs Kinder hatte.
Im Jahr 1861 wurde Pescheck auf dem Oybin ein Denkmal errichtet. Die bronzene Büste auf Sockel mit Inschrift wurde von dem Bildhauer Adolf von Donndorf (1835 – 1916), einem Schüler von Ernst Rietschel, angefertigt. Gegossen wurde sie in Lauchhammer.