Alfred Moschkau Denkmal, Bergfriedhof Oybin
Otto Carl Alfred Moschkau (* 24. Januar 1848 in Löbau, † 27. Mai 1912 in Oybin) war ein deutscher Philatelist, Journalist, Dichter und Heimatkundler. Er war einer der Begründer der wissenschaftlichen Philatelie in Deutschland. Er war im Besitz einer umfangreichen Briefmarkensammlung und war einer der ersten Autoren auf dem Fachgebiet der Philatelie und Schriftleiter verschiedener philatelistischer Zeitschriften. Im Jahr 1879 gründete er in Oybin ein Museum, das 1890 zum ersten Mal direkt auf der Burg seine Türen öffnete. Das Burgmuseum befindet sich bis heute auf der Burg, obgleich in einer etwas abgeänderten Form. Vor dem Museum steht ein Gedenkstein, der an diesen unübersehbaren Mann der hiesigen Burg erinnert. Moschkau gründete auch den Gebirgsverein Oybin, förderte den Tourismus und den Bau der hiesigen Schmalspurbahn. In den Bergen kannte er förmlich jeden Stein, unter anderem war er einer derjenigen, die es geschafft haben, die längst vergessene Geschichte der steinernen Denkmale neu zu entdecken. Obwohl ihm manche heutige Forscher eine unzureichend kritische Herangehensweise an dem Umgang mit Fakten vorwerfen, schrieb sich Moschkau unauslöschlich in das Gedächtnis der hiesigen Gegend ein.
Nach seinem Tod wurde er auf dem Bergfriedhof Oybin beerdigt. Das einfache Moschkauer Familiengrab mit steinernem Grabmal wird von einem Kopfstück mit gemeißeltem Kranz gekrönt. Eine Aufschrift auf einer schwarzen Tafel erinnert an Alfred Moschkau und Minna Moschkau, die neben ihm beerdigt ist. Das Grab befindet sich auf der Ostseite des Friedhofs. Es wird von einem gusseisernen Geländer geziert und anstatt einer Grabplatte wachsen hier Friedhofsblumen, so wie dies auch bei zahlreichen weiteren Gräbern in der Umgebung der Fall ist. Rechts vom Grab befindet sich eine kleinere Gedenktafel für Alfred Moschkau, der sich um die Entwicklung des Tourismusbetriebs in den Bergen sowie um das neuzeitige Aufblühen von Burg und Kloster Oybin verdient gemacht hat.