Der schöne, sehr gut erhaltene und gelungen restaurierte Meilenstein steht an der alten Straße zwischen Zittau und Hainewalde unweit des Breitebergs. Die ursprüngliche Straßenführung zwischen beiden Orten ist dank der Neutrassierung der Straße erhalten geblieben und mit ihr auch der wirkungsvolle Meilenstein. Der Stein befindet sich nicht nur in einem guten Zustand, er wurde auch Teil eines Rastplatzes mit Aussicht auf die umliegende Landschaft und mit einer Tafel mit knapper Beschreibung versehen.
Nach dem Jahr 1840 ging man im Königreich Sachsen zu einer neue Meilenlänge über, und zwar von 7,5 km. Nach dem Jahr 1858 begann man die Straßen neu zu vermessen und mit königlich-sächsischen Meilensteinen zu versehen. Nach nur 15 Jahren verloren diese Steine jedoch ihre Bedeutung, da man zum metrischen System überging, das im gesamten Deutschen Reich eingeführt wurde. Obgleich die Meilensteine im Vergleich zu Postsäulen relativ schlicht gehalten sind, handelt es sich doch um reizvolle Denkmale in der Landschaft. Nach 1990 begann die sächsische Straßenverwaltung damit, die übriggebliebenen Meilensteine zu renovieren. Bei dieser Art von kleinen Denkmalen ist es sinnvoll, die Renovierung direkt an ihrem ursprünglichen Platz durchzuführen. Das war auch bei diesem Meilenstein der Fall.
Alles Wichtige erfährt man von dem Meilenstein selbst. Die Entfernung in Meilen sowohl nach Zittau als auch nach Großschönau, die Jahreszahl 1859 auf dem Meilenstein spricht ebenfalls für sich selbst, und auch die Königskrone lässt einen nicht über die einstige Verantwortung des Königreichs Sachsen für den Zustand von Wegen und Straßen im Zweifel. Auch heute noch kann man die Anstrengungen unserer Vorfahren um den Zustand der Straßen und das Aussehen bewundern. Der Meilenstein mit einer vom Boden aus gemessenen Gesamthöhe von ca. 80 cm ist aus einfach aber kunstvoll profiliertem Sandstein hergestellt. Für die Inschriften fertigte der Steinmetz flach eingelassene Flächen. Im unteren Teil ist zumindest einen Sockelteil angedeutet, um die Regeln der Architektur zu berücksichtigen, die schon seit der Antike sowohl für einen guten Meilenstein als auch für eine Kathedrale galten.