Zollstein in Hrádek nad Nisou
Den Zollstein findet man heute im Bereich des ehemaligen Straßengrenzübergangs Hrádek nad Nisou / Porajów. Es handelt sich um ein interessantes Denkmal, das von einem anderen Standort an einer von Hrádek nad Nisou nach Zittau führenden Straßen hierher umgesetzt wurde. Es ist jedoch unbekannt von welcher. Ausgehend davon, dass der Stein die Nummer 3 trägt, ist zu schlussfolgern, dass derartige Steine auch an weiteren Straßen standen.
Interessant ist der Zollstein auf jeden Fall. Er ist ein Beleg dafür, dass seit dem Zeitpunkt, wo von der Obrigkeit für die Ein- und Ausfuhr von Waren Zölle erhoben wurde, man immer wieder versuchte, diese Pflicht zu umgehen. Die Menschen im Dreiländereck hatten damit reiche Erfahrungen. Vom Schmuggel lebte eine große Zahl von Menschen. Im Laufe der Zeit änderte sich lediglich das Sortiment der Schmuggelware.
Der etwa 2 m großen Sandsteinquader trägt einen Text, der darauf hinweist, dass das Schmuggeln verboten ist: „Dieser Kreutzweg ist mit zollbaren Waaren zu bewandeln strengstens verbothen“. Die gleiche Mitteilung ist auch auf Tschechisch vermerkt.
Der Zollstein stammt aus dem 19. Jahrhundert. In Hrádek nad Nisou gab es seit der Mitte des 17. Jahrhunderts Zolleinnehmer. Die Zollstation direkt an der Grenze, wo sich heute auch der Stein befindet, wurde erst 1858 errichtet. Davor befand sich das Zollamt in der Stadt. Das neue große Zollgebäude, das heute hier steht, wurde erst 1932 errichtet.