Durch das Dreiländereck

Die Statue des heiligen Josef ist eine von drei Statuen in Václavice. Sie ist jedoch die jüngste, da sie erst im Jahr 2016 geschaffen wurde. Heute steht sie von dem Haus Nr. 34 an einer Weggabelung rechts der Hauptstraße nach Chrastava und unweit vom Bach entfernt. Das Denkmal stand vor seiner Erneuerung vergessen im Garten des Hauses Nr. 204 direkt gegenüber der Weggabelung auf der anderen Seite der Straße.

Die ursprüngliche Statue ist ebenso wie der Weg, an dem sie einst stand, längst verloren gegangen. Erhalten geblieben ist nur der Sandsteinsockel. Einst passierten die Statue Fuhrwerke auf einem Hohlweg, über den Sein aus dem Valentin´schen Steinbruch abtransportiert wurde. Wie der in den Stein eingemeißelte Text verrät, wurde das Denkmal 1887 aus dem Nachlass von Valentin Thiel errichtet. Valentin Thiel war damals wahrscheinlich der Besitzer des Steinbruchs. Nach dem Niedergang des Steinbruchs und dem Verschwinden des Weges stand die Statue dann abseits in einem Garten, den Blicken der Passanten verborgen. Die heutigen Eigentümer des Grundstücks stimmten jedoch einer Umsetzung zu und so stand der Wiederherstellung des Denkmals nichts im Wege. Heute kann man wieder an der Statue verweilen. Erneuert wurde nicht nur die Statue, sondern auch der Sockel wurde repariert. Er trägt eine kurze Fürbitte: „Heiliger Josef, bete für uns“.

Schöpfer der neuen Statue ist der akademische Bildhauer Michal Moravec aus Hořice v Podkrkonoší. Obwohl dieser schon dutzende Werke geschaffen hat, die in zahlreichen Galerien und an öffentlichen Plätzen weltweit zu sehen sind, schuf der Künstler die Josef-Statue zum Materialpreis.

Die Erneuerung der Statue mit Sockel gelang im Jahr 2016 dank der Bemühungen von Matouš Kirschner vom nahe gelegenen Wohlmannhof. Finanziert wurde die Statue durch das Kulturzentrum Tor zum Dreiländereck. Am 30. Oktober 2016 wurde das Denkmal neu gesegnet.

Der heilige Josef gilt als Patron der Zimmerleute, Bauarbeiter und Arbeiter.