Am Ortsrand der oberhalb von Václavice gelegenen Ortschaft Uhelná steht ein Kreuz mit Sandsteinsockel. Einst stand des an der Gabelung, wo sich die Wege nach Václavice und Hrádek nad Nisou trennen. Der Weg nach Hrádek nad Nisou ist aber wegen der sich ausweitenden Sandgrube längst verschwunden und der Rand der Grube ist bis auf wenige Steinwürfe an den Ortsrand herangerückt.
Über das Kreuz ist nicht viel bekannt. Die in den Sockel eingemeißelten Ziffern besagen, dass es 1806 errichtet wurde. Damals war es das einzige sakrale Denkmal im Ort. Man weiß nicht, wer es errichten lassen hat und ob es Ausdruck des Glaubens oder eine Reaktion auf ein besonderes Ereignis war. Die von einer gewundenen Schmuckschnur eingefasste Kartusche trug einst eine Inschrift, die heute jedoch hoffnungslos verloren ist. Auch die beiden Seiten des Sockels trugen einst Inschriften, von denen an einer Stelle noch matte Reste zu erkennen sind. Vor Jahren wurde das Kreuz weiß gestrichen, hervorstehende Schmuckelemente silbern angemalt und die Einrahmungen mit schwarzer Farbe betont. Das Kreuz in Uhelná ist eines der wenigen Denkmale in der Umgebung von Hrádek nad Nisou, bei denen noch das ursprüngliche Kreuz mit gekreuzigtem Christus erhalten ist.
Im Jahr 1867 wurde in Uhelná die Kapelle zu Maria Hilf errichtet. Finanziert wurde sie durch die Einwohner des Ortes und die Besitzer der beiden nahen Herrschaften. Noch vor dem Zweiten Weltkrieg wurden in der Kapelle Wallfahrtsmessen abgehalten. Kurz nach dem Krieg kümmerten sich noch einige Personen um die Kapelle, die dann verfiel und wegen mangelnder Finanzen nicht repariert wurde. In den 1990er Jahren befand sich die Kapelle bereits in einem recht erbärmlichen Zustand. Doch auch die neuen Besitzer unternahmen nichts zu ihrer Rettung. Letztendlich überdauerten nur die Außenmauern bis in bessere Tage. Im Jahr 2017 wurde schließlich die Rekonstruktion in Angriff genommen. Nach dem Abschluss der Bauarbeiten wird auch die Glocke, die als einziges Stück der Ausstattung der Kapelle erhalten geblieben ist, wieder in dem kleinen Turm installiert.
Die Ortschaft Uhelná wurde 1710 erstmals erwähnt. Damals bestand sie aus 6 Häusern und einem Gasthaus. Sechzig Jahre später waren es schon 11 Häuser und zur Wende des 19. und 20. Jahrhunderts sogar 34, in denen knapp 200 Einwohner lebten. Nach dem Zweiten Weltkrieg änderte sich alles. Die deutsche Bevölkerung wurde vertrieben und ein Teil der leerstehenden Häuser abgerissen. Uhelná war aber nicht von dem Schicksal anderer kleiner Orte betroffen. Es leben immer noch Menschen hier und in den letzten Jahren sind sogar einige Häuser dazugekommen.