Schiller-Kreuz in Rynoltice
Das Schiller-Kreuz steht in einer rechtwinkligen Kurve linkerhand der Straße von Rynoltice nach Polesí, nur wenige Meter hinter dem letzten Haus.
Das Schiller-Kreuz erinnert in auffälliger Weise an das Schicht-Kreuz an der Fernverkehrsstraße 13 bei Rynoltice. Auf den ersten Blick unterscheidet es sich nur durch die Nische, die beim Schiller-Kreuz aufgemalt ist.
Der Sandsteinsockel wird von zwei Quadern und einem mächtigen Schaft mit nahezu quadratischer Grundfläche gebildet. Er wird von einem einfachen Kapitell abgeschlossen, in dem ein einfaches Blechkreuz mit dem gekreuzigten Jesus Christus befestigt ist.
Auf der untersten Sockelstufe befindet sich ein Schriftfeld, aus dem man den Namen des Erbauers Schiller und das Jahr der Errichtung des Denkmals 1856 erfährt. An den Seiten und auf der Vorderseite wird die erste Sockelstufe außerhalb des Schriftfelds von gemeißelten Rechtecken geziert.
Die zweite Sockelstufe ist, abgesehen von einem rechteckigen Rahmen mit einem schwer lesbaren deutschen Text auf der Stirnseite, nicht verziert.
In diese ist der Schaft eingesetzt. Aus dem Schaft ist eine flache bogenförmige Nische herausgemeißelt. An den Seiten der Nische treten Pilaster aus dem Schaft heraus, die optisch den Sims des Kopfteils tragen.
Die Nische ist komplett ausgemalt. Es ist der hl. Wenzel abgebildet, der in der rechten Hand eine Fahne mit der Mutter Gottes mit dem kleinen Jesus hält, ähnlich wie auf dem Palladium der böhmischen Länder. In der linken Hand hält er ein Schild mit dem böhmischen Adler.
Erwähnenswert ist auch das Kapitell, das mit dem Relief von einem Kelch, Hostien und Zweigen geziert wird. Es verweist auf eine Legende, die besagt, dass der gottesfürchtige hl. Wenzel eigenhändig Hostien herstellte.