Statue des hl. Johannes Nepomuk in Jablonné v Podještědí – Markvartice
Die Statue des hl. Johannes Nepomuk steht in Jablonné v Podještědí – Markvartice an der Kreuzung der Straßen Lužická ulice und Liberecká ulice im Garten eines Wohnhauses.
Die Basis des Denkmals ist dreiteilig. Auf den Sockel steht ein relativ feiner vierseitiger Schaft mit s-förmig gewölbten Wänden. Auf der Vorderseite ist eine von einer Krone abgeschlossene Kartusche hervorgehoben. Der deutsche Text in der Kartusche ist schlecht lesbar. Der Schaft wird durch einen kleinen Sims abgeschlossen.
Auf den Schaft ist ein Kapitell aufgesetzt, das deutlich breiter als der Schaft selbst ist. Abgeschlossen wird es durch einen gewöhnlichen Aufsatz. Die Heiligenstatue ist in üblicher Weise ausgeführt. In der rechten Hand hält der hl. Johannes ein Kruzifix.
Johannes von Pomuk, verehrt als der heilige Johannes Nepomuk, war im 14. Jahrhundert der Generalvikar (Vertreter) des Prager Erzbischofs. Er ist ein Märtyrer der katholischen Kirche und einer der böhmischen Landespatrone.
König Wenzel IV. ließ Johannes aus Pomuk am 20. März 1393 zusammen mit weiteren drei Männern verhaften. Hauptgrund war allem Anschein nach ein Streit über die Besetzung der Stelle des Abts von Kloster Kladrau, bei welcher der König andere Absichten hegte. Alle Verhafteten wurden verhört und gefoltert. Johannes überlebte die Folter nicht, sein Leichnam wurde in die Moldau geworfen. Fischer fanden den Toten dann am 17. April. Der Leichnam wurde dann von den Kreuzherren mit dem roten Herzen in der Kirche zum heiligen Kreuz beigesetzt. Der Legende zufolge, die vor allem aus den Aufzeichnungen des böhmischen Chronisten Wenzeslaus Hagacius von Libotschan bekannt ist, war Johannes von Nepomuk Vertrauter und Beichtvater von Königin Sophie. Umgebracht worden soll er sein, weil er das Beichtgeheimnis habe nicht verraten wollen.
Größere Bekanntheit erlangte die Legende über Johannes von Nepomuk in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Seine Heiligsprechung folgte zwar erst 1729, doch der Heiligenkult begann sich schnell zu verbreiten. Heute sind Nepomuk-Statuen an vielen Orten des Landes, vor allem aber auf Brücken, zu finden.