Ein interessantes Denkmal ist der Grenzstein, der in Jítrava rechterhand der alten Straße in Richtung Rynoltice beim Haus Nr. 218 steht.
Die stumpfe vierseitige Pyramide aus dunklem Sandstein hat eine Höhe von 2,3 m. Sie ist in keinerlei Weise verziert. An zwei Seiten gibt es durch einen Richtungspfeil ergänzte Aufschriften. Auf der Ostseite steht im oberen Teil des Grenzsteins Herrschaft Grafen, auf der Westseite Herrschaft Lämberg. Der Grenzstein markierte also die Grenze der Herrschaften Lämberg und Grafenstein.
Über die Entstehungszeit ist nichts bekannt.
Der Grenzstein ist nicht beschädigt, neigt sich jedoch zur Seite.
Ein Grenzstein, auch Markstein oder Bannstein genannt, ist ein meist aus dem Boden ragender steinerner Quader. Er trennt verschiedene regionale Gebiete oder Herrschaften innerhalb eines Landes, später auch die Grenzen zweier unterschiedlicher Länder. Auf den Steinen waren üblicherweise Aufschriften, Jahreszahlen und oft auch Wappen oder andere Kennzeichen der Besitzer eingemeißelt. Sofern die Grenze einer Herrschaft mit der Ortsgrenze übereinstimmte, wurde sie mit Grenzsteinen bestückt. Bei Wegen, die Herrschaften voneinander trennten, erfolgte dies meistens paarig oder mit einem doppelseitigen Stein. Die Grenze bildete meist die Verbindungslinie zwischen den einzelnen Steinen, sofern sie nicht durch natürliche Formationen, wie etwa durch Bäche oder Flüsse gebildet wurde.
Leider kam es mit dem Beginn der modernen Landwirtschaft und der nachfolgenden Kollektivierung in vielen Fällen dazu, dass diese Steine nach und nach verschwanden. Außerdem brachte die moderne Bewirtschaftung mit schweren Maschinen es mit sich, dass ein großer Teil dieser Steine zerstört wurde.