Statue der heiligen Anna in Hrádek nad Nisou
Einst standen in Hrádek nad Nisou zwei Annen-Statuen. Die ältere, heute aber nicht mehr existierende, stand auf dem Markt Horní náměstí. Zusammen mit der Jungfrau Maria und dem Jesuskind bildete die als heilige Anna Selbdritt bezeichnete Statuengruppe die Krone der Pestsäule. Diese wurde 1714 errichtet und im Frühjahr 1945 abgerissen. Obwohl von der Pestsäule nichts erhalten geblieben ist, wurde sie im August 2017 an ursprünglicher Stelle wieder aufgebaut.
Der zweiten Annen-Statue war mehr Glück beschieden. Sie steht bis heute an ihrem ursprünglichen Standort im oberen Teil der Straße Liberecká ulice, wo der Weg zum Friedhof abzweigt. Im 19. Jahrhundert führte hier nur der alte Weg zum Schloss und Burg Grabštejn entlang, den Friedhof gab es damals noch nicht.
Errichtet wurde die Statue 1819 auf Kosten der Stadt, wie eine Inschrift auf dem Sandsteinsockel berichtet. Ausgeführt ist die Statue der heiligen Anna in der am häufigsten vorkommenden Weise mit langem Kleid, einem das Haar bedeckenden Tuch, einem Buch in der linken Hand und in Gesellschaft der kleinen Jungfrau Maria unter der linken Hand. Die heilige Anna ist die Patronin der Mütter und der Ehe. Einen besonderen Schutz gewährt sie der christlichen Überlieferung zufolge dem glücklichen Verlauf von Geburten.
Die Sandsteinstatue befindet sich auch noch nach 200 Jahren in einem guten Zustand. Das Umfeld wird von einigen Freiwilligen regelmäßig gepflegt.