Durch das Dreiländereck

Das Wagner-Kreuz gehört zu den wenigen Denkmalen, die heute an einem anderen als dem ursprünglichen Standort zu finden sind. Es steht links der Straße nach Chrastava am Abzweig vor dem Haus Nr. 204. Über die Geschichte des Kreuzes ist nichts bekannt. Aus der Inschrift ist jedoch zu erfahren, dass es 1811 von Josef Wagner errichtet wurde.

Das Denkmal lag viele Jahre, etwa 80 m von seinem heutigen Standort entfernt, im Gestrüpp am Hang oberhalb der Straße verborgen. Die umherliegenden Teile waren zum größten Teil schon von Erdreich bedeckt, so dass die Entdeckung des Denkmals eher ein Zufall war. Doch das ist in Nordböhmen nichts Ungewöhnliches. Spannender dagegen ist die jüngere Geschichte.

Im Jahr 2007 wurde von den Mitgliedern des Vereins zur Erhaltung sakraler Kleindenkmale am ursprünglichen Standort ein neues Fundament errichtet und die vorhandenen Bestandteile aus Sandstein wieder aufgerichtet. Doch bevor die Erneuerung des Kleindenkmals abgeschlossen werden konnte, wurde es von einem Unbekannten wieder umgeworfen. Der Verein stellte den Sockel wieder auf, verankerte ihn und ließ auch ein neues Kreuz aus Sandstein anfertigen. Das Schicksal des Denkmals war jedoch unbarmherzig. Im Jahr 2009 fiel bei einem Sturm eine Rosskastanie auf das Kreuz und zerstörte es abermals.

Im Frühjahr 2015 wurde die Erneuerung des Wagner-Kreuzes dann zum dritten Mal in Angriff genommen. Das neue Fundament wurde jetzt aber an dem Abzweig errichtet, so dass das Kreuz den Vorüberkommenden heute in den Blick fällt. Es wurden alle steinernen Teile repariert und auch die nur noch schwer lesbare Inschrift erneuert.

Das erneuerte Denkmal wurde am 30. August 2015 vor der Wallfahrtsmesse des hl. Bartholomäus in Hrádek nad Nisou durch den Pfarrer Radek Vašinek gesegnet.